Vereinsgeschichte
Der VfS wurde 1980 zur Beratung und Betreuung von Lösungsmittel konsumierenden Menschen gegründet.
1985/86 erfolgte der Aufbau der „Oranienetage“ einer Notschlafstelle für junge Menschen mit Drogenproblemen, 1991/92 wurde die Drogenberatung „Misfit“ eingerichtet.
Weitere Projekte der Wohnungslosenhilfe, der Jugendarbeit und der psychosozialen Betreuung von Menschen in einer Substitutionsbehandlung folgten.
Im Jahr 2006 gingen diese professionellen Einrichtungen der Wohnungslosen – und Suchthilfe des VfS im Zuge eines Betriebsübergangs an die vista gGmbH über.
Schon in den 1990ger Jahren hatte der VfS vor dem Hintergrund der deutlich verstärkten Einwanderung aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion erkannt, dass das Zusammenspiel von Drogenkonsum und Migration kultursensible Verfahrensweisen in der Drogenhilfe fordert.
Mit der gezielten Stellenbesetzung durch russisch sprechendes Fachpersonal wurde die Drogen- und Suchtberatung Misfit sehr schnell zur Berliner Hauptanlaufstelle für Einwanderer*innen aus den entsprechenden Kulturräumen.
2013 begründete der VfS die erste angeleitete Suchtselbsthilfegruppe für Menschen aus dem türkisch sprechenden Kulturraum.
2016 folgte die Suchtselbsthilfegruppe für Menschen aus den russischsprachig beeinflussten Kulturräumen.
Der VfS ist Gründungsgesellschafter der ziK – zuhause im Kiez gGmbH und der vista – Verbund für integrative und therapeutische Arbeit gGmbH und ist dort heute noch als Gesellschafter vertreten.
Der VfS ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Leitgedanken
Wir sehen Selbsthilfe als einen Baustein bürgerschaftlichen Engagements.
Gegenseitige Unterstützung und die Stärkung von Betroffenenkompetenz bleiben weiterhin wichtig für die Entwicklung und Absicherung abstinenzorientierter Lebensweisen.
Wir wollen die seit Jahrzehnten erprobten Unterstützungsfaktoren gelebter Selbsthilfe für Menschen mit Migrationshintergrund zugänglich machen.
Wir sind offen für jede und jeden, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Ethnie, Nationalität, Glaubensvorstellung und Biografie.
Verschwiegenheit ist für uns selbstverständlich.
Zielsetzungen der angeleiteten Selbsthilfe
Beide Gruppen bieten einen stabilen geschützten Rahmen, in dem Menschen mit Suchtproblemen im gleichberechtigten Austausch miteinander über ihre Alltagsherausforderungen und -probleme sprechen.
Ziel ist es aber auch, positive Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten anzuregen, die dazu beitragen,
- das Selbstwertgefühl zu stabilisieren,
- die individuellen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und
- soziale Isolation nachhaltig aufzuheben.